Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts im DFG-Schwerpunktprogramm 1685 „Ecosystem Nutrition – Forest Strategies for limited Phosphorus Resources“ sucht die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zum nächstmöglichen Zeitpunkt
1 Doktoranden/Doktorandin (65% TV-L 13)
Hintergrund
Hydrologische Fließwege bilden die kritische Verbindung zwischen der Phosphor-Mobilisierung im Boden und des Phosphor-Exports zu den Flüssen. Während die Prozesse der Phosphor-Mobilisierung vergleichsweise gut verstanden sind, sind die Kenntnisse über den Phosphor-Transport in Hängen und Einzugsgebieten aufgrund der Komplexität der Transportskalen und Fließprozesse begrenzt. Hänge – insbesondere in Wäldern, wo präferentielle Fließwege häufig auftreten – können in hohem Maße zum Phosphor-Export beitragen, da Phosphor bevorzugt in schnellen Fließwegen transportiert wird. Ein adäquates Prozesswissen der hanghydrologischen Dynamik ist daher wichtig, um die Phosphor-Transport-Dynamik zu beurteilen und vorherzusagen. In dieser experimentellen und modellierungs-basierten Studie sollen die Auswirkungen der Abflussprozesse auf den Phosphor-Transport in bewaldeten Hängen untersucht werden. Im Projekt sollen folgende Hypothesen getestet werden: (a) die Phosphor-Signaturen im Abfluss stehen im Zusammenhang mit den bodenökologischen Phosphor-Gradienten, (b) die Phosphor-Signaturen werden durch die Verweilzeiten des Wassers im Hang bestimmt und (c) der Phosphor-Export aus Hängen wird durch präferentielle Fließwege dominiert. Diese Hypothesen sollen an vier Gebirgsstandorten mit einem innovativen, kontinuierlichen Monitoring-System für bodeninterne Hangabflüsse und Phosphor-Transport untersucht werden. Event-basierte und kontinuierliche Probenahmen für die verschiedenen Phosphor-Spezies, stabile Wasserisotope und andere geogene Tracer in Niederschlag, Abfluss und Grundwasser sollen es ermöglichen, Wasserverweilzeiten mit Phosphor-Flüssen und Transportprozessen zu verknüpfen. Schließlich soll ein prozessorientiertes hydrologisches Hang-Modell weiterentwickelt werden, um Abfluss und Phosphortransport zwischen der Hang- und Einzugsgebietsskala zu verknüpfen.
Wir suchen
MitarbeiterInnen mit überdurchschnittlicher Motivation und Spaß an interdisziplinärer wissenschaftlicher Arbeit. Die BewerberInnen müssen ein sehr gutes, abgeschlossenes Diplom- oder Masterstudium in einem der folgenden oder vergleichbaren Bereichen vorweisen können: Hydrologie, Forst- und Umweltwissenschaften, Geoökologie, Meteorologie, oder Biogeochemie. Für die Durchführung des Projektes ist ein hohes Maß an Selbständigkeit, Flexibilität, Teamgeist und Organisationsfähigkeit notwendig. Es wird die Bereitschaft verlangt, für längere Zeiträume Freilandmessungen/-arbeiten durchzuführen und diese auch zu organisieren.
Wir bieten
Mitarbeit in einem spannenden interdisziplinären Forschungsprojekt an der Schnittstelle zwischen Bodenkunde, Hydrologie und Ökologie in einem dynamischen Team ohne klassische Hierarchien. Die Stelle ist auf 3 Jahre befristet. Die Vergütung erfolgt bis zur Entgeltgruppe TV-L 13 bei einer Arbeitszeit von 65 % (DoktorandInnenstelle). Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung vorrangig eingestellt.
Ihre Bewerbung, wenn möglich elektronisch in einem PDF-Dokument, mit den üblichen Unterlagen (Anschreiben inkl. Forschungsinteressen, CV, Zeugnisse, Beispiel einer eigenen wissenschaftlichen Arbeit und Kontaktinformationen von mind. 2 Referenzen) richten Sie bitte bis zum 26.05.2013 unter Nennung der Kennziffer an unten genannte Adresse. Für weitere Informationen zu den Stellen kontaktieren Sie uns bitte ebenfalls per Email.
Prof. Dr. Markus Weiler (Kennziffer WE4598/7-1)
Professur für Hydrologie
Universität Freiburg
Fahnenbergplatz, 79098 Freiburg
hydrology@hydrology.uni-freiburg.de