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Doktorarbeit als schlecht bezahlte Durchgangsstation...

#1 von Sylvia , 23.04.2012 08:27

 
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RE: Doktorarbeit als schlecht bezahlte Durchgangsstation...

#2 von Silke , 23.04.2012 10:21

Hallo Sylvia,

guter Artikel, der genau auf den Punkt kommt!

Zwar ohne Dr.-Titel habe ich vor kurzem so eine Anfrage ob ich denn auch als Lehrkraft an einer Hochschule (nenne sie hier nicht) lehren wolle, verneint. Als Honorar pro Stunde inklusive Vorbereitung, Druckkosten, Durchführung, Besprechungen mit Studis, Konferenzen und Nachbereitung wurden mir 35,00 Euro in Aussicht gestellt. Das reicht nicht!

Von einem anderen Kollegen, der so ein Angebot mal für 2 Jahre durchgeführt hat, weiß ich, dass es mit der Ehre auch nicht weit her ist. Profs und Co. kennen meist den Verdienst und bemitleiden eher "der hat es nötig". Und es gibt viele Erwachsenenbildner, die sowas auch schon irgendwie kennen und abwinken. Der Verdienst des Kollegen lag übrigens bei 27,00 Euro. Ohne Anfahrtskosten, die werden im Regelfall nicht übernommen.

Grüße Silke


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Und noch mal zur Sache: ...

#3 von Sylvia , 21.05.2012 16:26

... ein Artikel aus dem Uni-Spiegel: "Max-Planck-Doktoranden wollen Stipendien abschaffen"
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundb...n-a-829548.html

 
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RE: Doktorarbeit als schlecht bezahlte Durchgangsstation...

#4 von Silke , 23.05.2012 15:36

Eine super interessante Diskussion entwickelt sich zur Zeit zum Thema in der Xing-Gruppe "Umweltbildung" (geschlossenes Forum, aber vielleicht gibt´s hier ja Mitglieder??) https://www.xing.com/net/prid81a42x/umwe...86829/#40786829


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RE: Doktorarbeit als schlecht bezahlte Durchgangsstation...

#5 von Silke , 11.06.2012 21:59

Nicht nur zur Situation von Promovierenden sondern vorwiegend für alle, die sich von einem befristeten Vertrag zum nächsten hangeln:
Eine Tagung zu diesem Thema fand statt und die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet darüber:
http://www.noz.de/lokales/64629942/facht...isteten-vertrag

"In England nennen sie sich „Carrotworker“: Menschen, die sich von einem befristeten Vertrag zum nächsten hangeln – um stets auf ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zu hoffen. Sie laufen wie ein Esel hinter einer Möhre her, die ihnen mit einer Angel vor die Nase gehalten wird – und die sie doch nie erreichen. So läuft es auch oft bei wissenschaftlichem Personal an Hochschulen. Eine Tagung hat sich jetzt damit befasst."


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RE: Doktorarbeit als schlecht bezahlte Durchgangsstation...

#6 von Silke , 11.06.2012 21:59

Nicht nur zur Situation von Promovierenden sondern vorwiegend für alle, die sich von einem befristeten Vertrag zum nächsten hangeln:
Eine Tagung zu diesem Thema fand statt und die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet darüber:
http://www.noz.de/lokales/64629942/facht...isteten-vertrag

"In England nennen sie sich „Carrotworker“: Menschen, die sich von einem befristeten Vertrag zum nächsten hangeln – um stets auf ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zu hoffen. Sie laufen wie ein Esel hinter einer Möhre her, die ihnen mit einer Angel vor die Nase gehalten wird – und die sie doch nie erreichen. So läuft es auch oft bei wissenschaftlichem Personal an Hochschulen. Eine Tagung hat sich jetzt damit befasst."


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RE: Doktorarbeit als schlecht bezahlte Durchgangsstation...

#7 von Levke , 15.06.2012 12:12

Ein Beitrag vom Dradio beschäftigt sich mit dem Thema in einem ähnlichen Tenor.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/pisaplus/1761264/

Aus dem Titel der oben genannten Seite zitiert

Zitat
Schwerpunktthema: Das wissenschaftliche Prekariat
Von festen Arbeitsverträgen können die meisten Nachwuchsforscher nur träumen
[...]
Was in der ach so rauen freien Wirtschaft undenkbar wäre, ist in der Wissenschaft Standard: der Fristvertrag. Unglaubliche 84 Prozent der wissenschaftlichen Mitarbeiter sind befristet angestellt.



 
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zuletzt bearbeitet 15.06.2012 | Top

Podiumsdiskussion „Zukunft Wissenschaft – Promovierendenausbildung in Deutschland“ Lüneburg

#8 von Sylvia , 19.06.2012 11:24

Podiumsdiskussion „Zukunft Wissenschaft – Promovierendenausbildung in Deutschland“ am 20.06.12 in Lüneburg - mehr unter http://fgv-promotion.de/index.php/de/fgv-veranstaltungen

 
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Offener Brief über Promovierendenstatus - Frist noch 6 Tage

#9 von Sylvia , 11.07.2012 07:45

Und hier noch einmal ein Brief inkl. Link zu diesem Thema, den ich ähnlich im Mai schon unter "Interessantes" eingestellt hatte. Die Initiatoren bitten aktuell um nochmalige Bekanntmachung, da in 6 Tagen die Frist zum Unterzeichnen des offenen Briefes ausläuft.

--------------
Hallo liebe Mit-Promovierende!

Mit dieser Mail moechte ich euch noch einmal auf unseren Offenen Brief zum Promovierendenstatus aufmerksam machen. Die Frist zum mitzeichnen laeuft in 6 Tagen aus, ich bitte nochmals um eure Unterstuetzung. Derzeit haben wir etwa 4000 Unterschriften gesammelt.

Die Aktion hat bereits Fruechte getragen: In Baden Wuertemberg hat sie die bereits bestehenden Gespraeche mit dem Ministerium unterstuetzt. An verschiedenen Standorten kam es zur Kontaktaufnahme zwischen Landtagsfraktionen, Hochschulleitungen, Gewerkschaften und Promovierenden. Der Brief wurde von den Medien wahrgenommen. So gab es Interviews mit der Sueddeutschen Zeitung (jetzt.de), dem Deutschlandfunk und Zeit-online (noch in Arbeit). Wir hoffen, dass eure Unterschriften zu weiteren und Gespraechen fuehren.

Vielen Dank und viele Gruesse
Thomas Schueler

www.promostatus-jetzt.de




------------------
Hier der alte Beitrag:
Offener Brief über Promovierendenstatus

#1 von Sylvia , 23.05.2012 14:45

Hier ein Brief aus dem PromNetz (promovierenden-Netzwerk) aus Osnabrück - darf gerne weitergeleitet werden.

--- SORRY FOR CROSS-POSTING ---
--- ENGLISH VERSION BELOW ---

Hallo liebe Mit-Promovierende und Kollegen!

Unter folgendem Link findet ihr einen Offenen Brief adressiert an die Landesregierungen zur Regelung der Stellung Promovierender an deutschen Hochschulen.

Ein geregelter Promovierenden-Status hat verschiedene Vorteile, unter anderem rechtliche Sicherheit für alle Promovierende, Mitbestimmung an den Hochschulen sowie die Möglichkeit, repräsentative Daten über die Phase der Promotion zu erheben. Die Regelung bildet somit eine Grundlage für eine kontinuierliche Qualitätssicherung, legitimierte Vertretungsstrukturen und eine bessere Vernetzung.

Unter www.promostatus-jetzt.de findet ihr den offenen Brief und weitere Informationen. Außerdem findet ihr dort auch ein Link zur Plattform openpetition, auf der ihr den Brief unterzeichnen könnt.

Bitte leitet diese Mail unter euren Bekannten weiter, die entweder selbst betroffen sind oder sich mit den Promovierenden solidarisieren!

Viele Grüße
Thomas


--
Dear colleagues!

This is to call your attention to an open letter addressed to the governments of the german states. With the letter we demand a change in higher education laws to finally recognize the doctoral students as a distinct group at the universities.

Being recognized as a distinct group has various advantages, among others legal certainty for all doctoral students, a democratic voice at the universities and the possibility of collecting representative data about the phd-phase. This is the basis for quality management, authorized representations and a vital network of doctoral students.

You find an english version of the letter following: www.promostatus-jetzt.de
On this site is also a link to openpetition, where you may sign the letter.

Please forward this mail to your colleagues and friends, who like to support us doctoral students.

Best regards
Thomas


----
Thomas Schüler, Dipl.-Inf. (FH)

University of Osnabrück
PhD-student
computer and cognitive science

 
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RE: Prekariat Hochschule

#10 von Silke , 08.08.2012 18:33

Hallo,

ich lese gerade die aktuelle "Arbeitsmarkt Umweltwissenschaften" des WiLa Bonn in der ein total interessanter Artikel passend zum Thema steht:
"Verlockungen und Zumutungen wissenschaftlichen Arbeitens". Vorwiegend ist die Rede von allen Mitarbeitern, die keinen festen Lehrstuhl inne habe sprich Professoren mit dauerhaftem Vertrag. Sehr gut zu lesen und vieles ist mir vertraut vom Hörensagen fest angestellter Hiwis und Wimis, Promovierenden.

3 Promovierende kommen auch zu Wort. Einer nennt die seiner Meinung nach wichtigsten Eigenschaften die ein Wimi mit befristeten Verträgen haben sollte:
"Ehrgeiz, Durchhaltewillen, Zielstrebigkeit, Klarheit, Disziplin, intrinsische Motivation, Selbstmanagementkompetenz, Hoffnung und nicht zuletzt Glück" (S. VII) Und, falls es nichts wird mit der universitären Karriere - rechtzeitig den Absprung schaffen in die Wirtschaft. Bevor die wiederum den ehemaligen WiMi für total überqualifiziert und aus noch anderen Gründen für untauglich befindet.


Wer sich interessiert, es handelt sich um Heft 32/ 2012 vom 07.08.12

Grüße
Silke


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zuletzt bearbeitet 08.08.2012 | Top

Spiegel online - Bericht zum Forschernachwuchs: Prekariatsbericht 2.0

#11 von Sylvia , 19.04.2013 15:23

Bericht zum Forschernachwuchs: Prekariatsbericht 2.0
Von Armin Himmelrath

Wie soll man so leben und forschen? Ein Bundesbericht zeichnet ein düsteres Bild für junge Nachwuchswissenschaftler in Deutschland. Das Hochschulmagazin "duz" analysiert das Papier und stellt fest: Das Uni-Leben von Jungforschern ist geprägt von Mini-Gehältern und Job-Unsicherheit.

Artikel zu finden unter:
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundb...ommentsBoxPager

 
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Zeit online - WiMis forschen auf Zeit

#12 von Sylvia , 12.08.2013 18:01

Forschen auf Zeit
Wissenschaftliche Mitarbeiter sind meistens befristet angestellt – warum eigentlich?
Wie geht es dem wissenschaftlichen Nachwuchs?

http://www.zeit.de/campus/2013/04/wissen...iter-befristung

 
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Unsere Böden leiden still... WDR-5-Beitrag online hörbar
Gier frißt Hirn II - Umgang mit Auen(böden)

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